Schlachthof Tübingen
Über die Ausstellung
Die Foto-Ausstellung „Schlachthof“ setzt sich mit dem Räumlichkeiten des ehemaligen Schlachthofs auseinander. Die Bilder thematisieren die Räumlichkeiten des Schlachthauses und dessen Kühlraums.
Die Hauptwerke zeigen die Architektur und Details der Innenräume des Schlachthauses in ihrer „nackten“ Form: Ohne Menschen, ohne Bewegung. Durch ein „Mosaik“ aus 23 Motiven im Format 30x45 cm entfaltet sich eine nüchterne, grafische und reduzierte Ästhetik, die auch „Verfall“ als Thema des Ausstellungsortes sowie als gesellschaftliches „Memento Mori“ transportiert. Rau, ohne Kitsch oder Romantisierung.
Als zusätzliches Element werden fünf kleine Prints im künstlerisch, dokumentarischen Stil ausgestellt. Die Fotografien sind in den selben Räumlichkeiten entstanden und zeigen Ausschnitte des Lightpainting Workshops - als erstes Event die „Initialzündung“ am neuen Standort des Shedhalle e.V.
Hängungskonzept
Die Hauptwerke sind ausschließlich an den vier Wänden platziert. Durch die beiden Säulenpaare ergibt sich ein natürlicher Rundweg durch die Ausstellung. In der Mitte des Raums werden zwischen den Säulenpaaren die kleineren Arbeiten an Nylonfäden gehängt, und setzen dadurch einen Gegenpol zur Ausstellungsreihe der Hauptwerke. Der Raum ist zugleich Motiv und Protagonist: Die Werke wurden für diesen Raum mit seiner besonderen Stimmung ausgewählt und die Hängung darauf abgestimmt. Daher entfaltet die Austellung auch nur in diesem Raum ihr volles Potential.
Beleuchtungskonzept
Mittels Leuchten, die an den Schienen an der Decke angebracht sind, werden die Wände direkt erhellt, sodass der Raum seine nüchterne, raue Wirkung entfalten kann. Auch der Bereich oberhalb der Fotografien wird beleuchtet, um die Raumhöhe sichtbar zu machen. Der Bereich in der Mitte bleibt hingegen dunkler und greift damit die Spannung auf, die in einem Industriebau zu finden ist.
Wirkung und Botschaft
Die Wandhängung thematisiert die leblosen „toten“ und ungenutzen Räumlichkeiten während die kleinformatigen Motive der Mittelhängung hingegen den ersten Hauch einer möglichen neuen Zukunft der Räumlichkeiten aufzeigen. Die Nutzung für Kunst und Kultur für die Menschen. Noch sehr klein und filigran, als zartes Pflänzchen das hoffentlich gedeihen wird.
Wann & Wo
- Shedhalle Tübingen, Schlachthausstr. 13
- Vernissage: 10. September 2021, 15 Uhr